#1

Dune

in Kurzgeschichten 21.07.2010 15:59
von Otheym • 378 Beiträge

...Schon seit fast einer Woche läuft er durch die Wüste. Wochen, seitdem er nicht eine andere Seele getroffen hatte. Wochen, ohne das Shai hulud seinen Weg gekreuzt hatte. Jeder Fremdwelter hätte schon lange den Tod gefunden, aber er ist ein Kind der Wüste. Ein Fremen. Sein Haib hatte ihm einen Namen gegeben, er ist Otheym, ein Krieger der Fremen. Es würde noch Wochen länger laufen müssen, um das nächste Sietch zu erreichen. Ohne seinen Distellanzug wäre er schon lange Tod und wenn Shai hulud kein Wunder geschehen lassen würde, würde es nicht mehr lange dauern bis er dahin gehen würde, wo man keine Spuren im Sand hinterlässt. Seine Kräfte schwinden, er verliert das Gleichgewicht und er fällt. Er fühlt, dass er die Düne hinabrollt, dann Stille. Finsternis. Das Ende... Aber auf Dune hat das Ende viele Gesichter und der Wille von Shai hulud liegt über Allen und so öffnet Otheym seine Augen wieder. Der Tag ist der Nacht gewichen und er liegt im grünen Schimmer des 2. Mondes. Er riecht Zimt. Es ist da, das Gewürz, es ist überall um ihn herum. Vor langer Zeit hat Shiulud hier sein Nest hinterlassen, die jungen Bringer sind geschlüpft. Er spürt die sanften Vibrationen des Sandes unter sich, junge Bringer, nicht mehr als ein paar Meter lang. Nur wenige von ihnen werden lange genug überleben, um zu großen Würmern heranzuwachsen. Zu Shai hulud, den von seinem Volk verehrten Gott der Wüste, zu den großen Würmern die die Außenweltler so sehr fürchteten. Da sie in der Lage waren, selbst ihre riesigen Erntemaschinen auf einmal zu verschlingen. Dieser Gedanke bringt ihn zum Grinsen. Ja, Shai hulud hat wirklich einen Sinn für Humor.

Aber das ist egal, er ist hier. Er liegt mitten in einem Feld von Spice, ergibig genug, damit sich ein Außenweltler damit einen kleinen Planeten kaufen konnte. Für ihn bedeutet es nur einen weiteren Tag Leben, der wertvollste Schatz, den ein Fremen hoffen konnte zu erfahren. Er öffnet die Verschlüsse der Gesichtsmaske seines Distellanzugs und steckt sich eine Hand voll Spice in den Mund. Als er es schluckt, spürt er sofort, wie neues Leben ihn durchfährt. Er weiß, dass das alles nur vorübergehend ist und das die Schwäche bald zurückkehren wird. Aber für den Moment gibt das Spice ihm Kraft. Und diese Kraft wird ihn über die nächsten Kilometer tragen. Langsam richtet er sich auf, er läd soviel Spice in seine Taschen wie er nur kann. Aus seinen Augenwinkeln sieht er eine Bewegung auf dem Sand, er schnellt herum und erblickt einen Muad'Dib. Sein Volk sieht in ihnen den Lehrer der kleinen Kinder. Kein Freme, egal wie verzweifelt er auch ist, würde einem Muad'Dib etwas zu Leide tun.

Und so wandert er weiter durch die Wüste. Am Morgen des dritten Tages, seitdem er das Spice Feld endeckt hatte, sieht er etwas. Auf einer Düne stand eine sndere Gestalt. Im ersten Moment denkt er an einen Wüstendämon aus den Geschichten, die er als Kind gehört hatte, aber dieser Dämon hat eine Menschliche Gestalt. Er verhart in seiner Bewegung, die Hand an seinem Crysdolch, welchen er schon vor vielen Jahren aus den Schlund eines Toden Wurmes geborgen hatte. Seit diesen Tag war er in den Reihen der Fremen anerkannt. Es war auch der Tag, an dem er Shai hulud das erste Mal geritten hatte. Er hatte den noch Jungen und nur etwa 50 Meter langen Wurm zu Tode geritten, wie es die Sitte verlangte. Nachdem der Körper des Wurms zu Spice und Sandforetten zerfallen war, sammelten sie das Spice auf. Das, was sie nicht für sich selbst brauchten, verkauften sie an die Raumfahrergilde. Spice, der kostbarste Schatz im Universum, aber jeder Freme würde ihn sofort für einen Schluck Wasser eintauschen. Langsam bückt er sich, jeder Muskel seines Körpers gespannt wie eine Feder. Sollte dieser Fremde auch nur eine falsche Bewegung machen, so ist er, bereit sein Wasser in der Wüste zu vergießen. Langsam nimmt er eine Hand voll Sand auf und wirft sie in einem Hohen Bogen über seinen Kopf. Es dauert nicht lange, bis die Gestalt diese Geste erwiedert und ihn damit zeigt, dass sie beide nur einen Feind zu fürchten hatten und das ist die Wüste selbst. Seine Anspannung weicht, allerdings nicht seine Vorsicht. Langsam nähern sie sich einander. Langsam kann er erkennen, dass es eine Frau ist. Ihr Gang ist unrytmisch so wie seiner, um Shai hulud nicht zu reizen, und auch sie trägt wie er einen Destillanzug. Jenen besonderen Anzug, ohne den ein Leben in der Wüste unmöglich wäre. Der das verlorene Wasser des Körpers wieder auffängt und für seinen Träger bereit hält. Auch an ihrer Hüfte hängt ein Crysdolch und als sie noch näher kommt, sieht er ihre tief blauen Augen, in denen, so wie in seinen, jedes Weiß fehlt. Die Augen, die jeder Fremen hat und die ein Erkennungszeichen seines Volkes sind. Abschätzend stehen sie sich gegenüber. Dann nickt er und sie erwiedert das Nicken. Keiner von beiden war bereit, Wasser durch ein überflüssiges Wort zu verschwenden, bis die Stunden des Tages die Hitze unerträglich machen würden und sie nebeneinander in ihren Destillzelt liegen würden. Aber bis dahin verblieben noch ein paar Stunden.

Grade als sie sich niederlassen wollten um das Zelt aufzubauen hören sie etwas. Es klingt wie der Flügelschlag eines übergroßen Vogels. Beide wissen, was das bedeutet. Beide hatten miterlebt, wie die Harkonnen zum Spaß das Feuer auf Fremen am Boden von ihren Ornithopter aus eröffnet hatten. Sie werfen sich flach auf den Boden, die sandfarbenen Umhänge ihrer Anzüge über sich geworfen, lassen sie die Flugmaschine, die die Bewegungen eines Vogels für ihren Antrieb nutzt, über sich hinweggleiten. Dann können es beide riechen, der Geruch von Sand und Spice der bewegt wird. Ein Sturm würde kommen und die Harkonnen flogen genau darauf zu. Otheym lächelt unter seiner Maske und er kann sehen, dass auch sie lächelt. Die Harkonnen haben keine Chance den Sturm zu entkommen. Aber auch sie müssen sich beeilen, wenn sie den Sturm entkommen wollen. Einer jener starken Stürme, wie es sie oft auf Dune gibt, die einen das Fleisch von den Knochen reißen und diese kann zu Mehl zerreiben können. Der Einzigste, der einen Sturm nicht zu fürchten braucht, ist der große Wurm, Shai hulud. Schnell heben sie eine Grube aus, in der sie das Zelt aufbauen und verschwinden darin. Sie wiessen, dass ein Sturm mehrere Nächte dauern kann.

Erst jetzt als sie nackt nebeneinander im Zelt liegen, nachdem sie ihre Destillanzug abgelegt haben, sprechen sie das erste Mal. Sie sagt ihm, dass ihr Name Saryna ist. Schnell übersetzt er ihren Namen in seinem Geist: "Wüstenfrühling". Ein guter Name und einer. der zu ihr passt. Sie kommt aus dem Sietch Tabr, welches eine Reise von 10 Klopfern, die Strecke die 10 Würmer geritten werden können, entfernt ist. Er sagt ihr seinen Namen und aus welchen Sietch er stammt. Erst am 4 Tag legt sich der Sturm und sie können aus dem Zelt heraus. Es war Nacht und beide Monde standen am Himmel. Der Sand unter ihnen vibriert, ein großer Wurm, beide lächeleln sich an und schließen die Masken ihrer Anzüge. Es würde ein heißer Ritt werden. ....


wer behaarlich einer Beute an einem Ort auflauert, wo es gar keine gibt, wird auch nach langer Wartezeit keinen Erfolg haben. Mit Behaarlichkeit zu suchen ist nicht genug.

Weisheit der Zensunni-Wanderer

zuletzt bearbeitet 21.07.2010 23:43 | nach oben springen

#2

RE: Dune

in Kurzgeschichten 21.07.2010 16:08
von Otheym • 378 Beiträge

... Sie hasste es jetzt schon. Sie hatte es in dem Moment gehasst, als ihr Vater ihr zum ersten Mal gesagt hatte, dass er sie nach Arrakis schicken würde um den Harkonnen seine Liebe zu zeigen. Sie konnte nicht anders als bei dem Gedanken eine Grimasse zu ziehen, ihr Vater verachtete den Baron Harkonnen genau so wie sie selbst. Viel lieber wäre sie nach Caladan geflogen um dem jungen Leto Atreides einen Besuch abzustatten. Sie seufzte, aber nun war sie hier. Durch das Fenster des Leichters konnte sie die staubverhangende Scheibe von Arrakis sehen, nicht eine Wolke am Himmel, sogar aus dem All war Arrakis eine hässliche Welt und sie hasste es hier zu sein. Die beiden Sardaukar zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken wirkten unbeteiligt und so unglaublich langweilig. Sie seufzte wieder, jetzt würde sie sich sogar wünschen, dass Helen, ihre Bene Gesserit Lehrerrin, hier wäre um mit ihr zumindest anregende Gespräche zu führen. Vor vielen Jahren hatte sie einmal versucht mit einem Sardaukar ein Gespräch zu führen, aber soetwas war hoffnungslos. Ihr Bruder Shaddam war da anders, er konnte sich stundenlang mit diesen hirnlosen Affen unterhalten.
Sie schob diese Gedanken beiseite. Nicht mehr lange und sie würde in Carthag, der sogenaten Hauptstadt von Arrakis, landen. Das sie es überhaupt wagten von einer Stadt zu sprechen. Auf Kaitain würde man sich für ein Loch wie Carthag in Grund und Boden schämen. Wieder schob sie diese Gedanken beiseite. Sie war eine Prinzessin des Hauses Corrino, ihr Vater Elrood IX ist der 80. Paddischah-Imperator des bekannten Universums. Eine volle Kompanie Sardaukar Krieger stand zu ihrer Verfügung. Sie musste an die Worte von Helen denken, "Pläne versteckt man in Plänen". Sie wusste genau warum ihr Vater sie geschickt hatte. Zum einem wollte er den Harkonnen wirklich seine Liebe und sein Vertrauen zeigen, indem er seine älteste Tochter schickt, aber gleichzeitig auch das er sie genau beobachtet. Aber letztendlich war es auch eine Botschaft an sie, die Botschaft das sie entberlich sei. Sie drehte sich um und schaute aus dem hintern Fenster, indem der Heighliner der Raumfahrer Gilde immer kleiner wurde. Dieses gewaltige Schiff war in der Lage den Raum um sich zu falten und so jeden Ort des Universums fast sofort zu erreichen. Irgendwo in diesem Schiff saß der Navigator. Sie hatte Geschichten gehört, wonach die Navigatoren einmal Menschen gewesen sein sollen, bis sie das Spicegas verändert hatte. Sie hatte viele Fragen gestellt, damals, als sie noch ein Kind war, aber niemand konnte oder wollte ihr eine Antwort geben. Wieder seufzte sie und drehte sich zu dem großen Fenster um, wo das Schiff grade in die Atmosphäre von Arrakis eindrang. Schon jetzt war sie der Meinung, die unerträgliche Hitze des Wüstenplaneten zu spüren, oh ja, sie hasste diesen Planeten.

Die Schotten des Leichters öffneten sich, eine gewaltige Hitzewoge schoss ihr entgegen und für einen Moment dachte sie, verbrennen zu müssen. Am Fuß der Rampe standen 2 Männer um sie zu begrüßen. Hinter ihnen standen zahlreiche Harkonnen Soldaten, die eine Gasse bis zu einem kleinen Schwegeschlitten bildeten. Sie erkannte beide Männer ohne Probleme, Abulurd Harkonnen, seitdem er der Gouverneur von Arrakis war, ging die Spicegewinnung Jahr für Jahr weiter zurück, der andere, Dr. Kynesd, Planetologe in Diensten ihres Vaters. Sie kamen zu ihr und tauschten ein paar höfliche Worte aus. Sie hasste diese Welt.

Die Fahrt zum Palast der Harkonnen war unerträglich lang, überall in den Straßen konnte sie Menschen mit vollkommen blauen Augen sehen. Sie hatte die Geschichten gehört, von den Eingeborenen, die sich selbst Fremen nannten. Sie standen da, in Lumpen gehüllt und starrten sie an, während sie an ihnen vorbei fuhr. Tief in ihrem Inneren spürte sie Mitleid für diese Leute. Der Schlitten erreichte den Regierungspalast der Harkonnen und sie und ihre Begleiter steigten aus.

Im Palast war es angenehm kühl und die Luft war feucht. Fast hätte sie vergessen können, wo sie hier war. Für den Rest des Tages ließ man sie allein und sie war nicht unglücklich darüber. Sie badete, sie hatte das Gefühl der ganze Schmutz dieser Welt würde an ihr kleben. Sie aß etwas Obst und legte sich dann auf das überraschend bequeme Bett. Sie musste lächeln. Kaum dass sie sich nach ihrem Bad abgetrocknet hatte, hatte auch schon eine der Kammerdienerinnen ihre Handtücher weggeschafft. Um sie auszufringen, wie sie vermutete. Langsam spürte sie, wie die Müdigkeit sie überkam und sie schlief ein.

Als sie erwachte war es heiß um sie herum. Ihre Augenlider waren schwer, ihre sicht verschwommen und sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Zunge fühlte sich wie ein Fremdkörper in ihrem Mund an. Sie versuchte zu sprechen, doch es ging nicht, kein Laut kam über ihre Lippen. Sie hörte Stimmen, konnte aber nichts sehen oder verstehen, Es war ihr klar, dass sie vergiftet worden war. Nur ein schwaches gift, man hatte nicht vor sie zu töten, noch nicht. Man wollte sie nur handlungsunfähig machen. Und alles was sie tun konnte, war dazuliegen und abzuwarten. Langsam kehrten ihre Sinne zurück. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Sie hörte zwei Männer, die sich in einem Nebenzimmer unterhielten und sie sah einen Mann, der bei ihr Wache hielt. Dieser Mann war es, von dem sie nicht die Augen lassen konnte. Auch wenn er jetzt Lumpen trug, so erkannte sie ihn doch, es war jener Sardaukar, der noch zuvor an ihrer Seite gestanden hatte. Ihr Leibwächter. Ein Schock durchfuhr sie, "was geht ihr vor? Eine Rebellion in den Reihen der Sardaukar? Das wäre undenkbar und eine Katastrophe ohne gleichen." Sardaukar sind die Elite Truppe des Imperiums, nicht einmal die allierten Armeen der großen Häuser wären in der Lage, es mit den Sardaukar aufzunehmen. Dann erkannte sie eine der Stimmen im Nebenzimmer. Es war die Stimme ihres Bruders Shaddam. Ihr Herz machte einen Sprung. "Shaddam ist hier. Das kann nur einen Grund haben, ihr Bruder ist selbst nach Arrakis gekommen, um über ihre Freilassung zu verhandeln. Und der Sardaukar ist hier, um in der Zeit über sie zu wachen." Langsam beruhigte sie sich.

Nun konnte siw die Worte verstehen, die ihr Bruder mit dem Fremden wechselte. "...Ich werde die Dienste nicht vergessen, die das Haus Ordos mir hier erweist. Dient mir auch in Zukunft treu und die Belohnung wird folgen."
"Der Lehn über Arrakis"
"Nein und das wisst ihr auch. Der Lehn gehört noch auf Jahrzehnte dem Hause Harkonnen und danach einen der anderen großen Häuser"
"Aber ich werde dafür Sorgen, dass das Haus Ordos seinen Stellung im Landsraad weiter ausbauen kann."
"Ihr seid gütig Herr, aber dazu verlangen wir noch 3% an der MAFEA."
"VERLANGEN? Ihr habt nicht das Geringste zu verlangen. Ihr vergesst anscheinend, mit wem ihr hier redet. Ich bin..."
"Ihr seid ein nichts, Ohne uns und unsere Dienste, denkt daran, nur ein Wort von dem, was ihr hier getan habt und ihr werdet niemals Herr des bekannten Universums sein, sondern nur der Herr eures eigenen kleinen Schwerzverstärkers."
"Das wagst du nicht. Wenn ich falle, fällt Haus Ordos mit mir"
"Aber wie könnte es? Das Haus steckt doch gar nicht mit drin. Ich bin nur ein Bote und wenn die Wahrsagerinnen die Führer unseres Hauses befragen, werden sie ihre Hände in Unschuld waschen. Ich werde, sollte es zu einem so unangenehmen Vorfall kommen, schon längst Tod sein. Nein mein lieber Shaddam, nur ihr werdet fallen."
Die Stimme ihres Bruders klang ärgerlich und wäre sie nicht so entsetzt von dem Gehörten, sie würde Lachen " Also gut, 3%. und jetzt will ich mich von meiner Schwester verabschieden."
"Wie immer eine Freude mit euch Geschäfte zu machen" Sie hörte Schritte, dann eine Tür. Weitere Schritte, sie schaffte es den Kopf ein wenig zu drehen und sah das Gesicht ihres Bruders. Er schlug ihr ins Gesicht.
"Du verkommene, kleine Schlampe. Das alles ist deine, allein deine Schuld. Glaubst du, dass ich mir von dir meinen Thron streitig machen lasse? Wieso musstest du das auch tun? Dich zu einer Trophe auf den Lacken der Atreides machen lassen. Wie konntest du dich nur auf Leto einlassen? Nein, du wirst nicht den Thron der Corrino an die Atreides verschenken. Es bricht mir das Herz, was ich jetzt zu tun gezwunden bin. Aber ich tue es für das Imperium." Er verlies den Raum. Der Sardaukar nimmt sie noch, vorher aber schlug er ihr noch einmal ins Gesicht. Wieder wird sie ohnmächtig.

Als sie erwachte, war sie in der Wüste. Nichts am Leib als ihr zerissenes Gewand. Sie hatte Schmerzen und sie wusste, dass der Sardaukar sie geschändet hatte, bevor er sie hier zum Sterben zurückgelassen hatte. Sie hörte und spürte ein Geräusch, wie ein sich ständig wiederhohlendes rytmisches Hämmern. Langsam stand sie auf. Die Sonne brannte auf sie nieder und ihre Gedanken verschwammen, als sie merkte, wie der Boden unter ihr sich langsam wölbte. Nur ihr Bene Gesseret Trainig, lies sie im letzten Moment noch zur Seite springen, als der Wurm aus dem Sand hervorbrach. Ein schrecklich kleiner Wurm, von nicht mehr als 10 Metern Länge. Langsam gleitete der Wurm in den Sand zurück, das Hämmern war verschwunden und sie blieb entkräftet liegen. Alles was sie noch spürt, war der Durst und das Brennen ihrer Haut.

Als sie erwachte, merkte sie, dass sie getragen wurde. Es war immer noch heiß, aber nicht mehr so heiß wie zuvor. Sie konnte sehen, dass die silberne Sonne Arrakis unterging und sich blutrot verfärbt hatte. Da hörte sie eine Stimme: "Die Sonne hat sich rot verfärbt, weil ein Sturm aufzieht junge Prinzessin Rayna Corrino." Sie kannte die Stimme. Es war Kynes, Dr. Kynes. Sie war zu schwach um Fragen zu stellen. "Schlaf junge Prinzessin Corrino. Morgen werde ich deine Fragen beantworten." Und sie schlief.

Als sie am nächsten Morgen erwachte, wusste sie nicht wo sie war. Es stank nach menschlichen Ausscheidungen und Spice. Der Geruch war so intensiv, dass sie würgen musste, aber sie konnte es vermeiden sich zu übergeben. Der Raum um sie herum sah aus wie eine Höhle, nur ein vorhang trennte sie vom dahinterliegenden Gang. Über ihr schwebte ein einzelner Leutglobus, der nur noch ein mattes Licht warf. Kurz darauf kam eine Frau herein. Sie trug nur sehr einfache Kleidung und auch ihre Augen waren von einem tiefen Blau ohne jedes Weiß. "Ich bin Lichna. Ich weiß wer du bist. Pardot hat mir gesagt, dass ich mich um dich kümmern soll. Hier trink das, es wird dich wieder zu Kräften kommen lassen." Sie stellte vor ihr eine Tasse mit dampfenden Kaffee hin, der stark nach Zimt roch. Sie nahm ihn und trank, dankbar für die Feuchtigkeit, die ihre ausgetrocknete Kehle hinunter rann. Sie spürte wie der Spicekaffee ihre verbrauchten Kräfte wieder auflud. Licha führte sie aus der Höhle. Man hatte auch neue Kleidung für sie bereit gelegt, welche unglaublich rau war und auf ihrer verbrannten Haut schmerzte. Sie kamen in eine Kammer. Hier warteten anscheinend schon zwei Männer auf sie. Der eine war Dr. Kynes, der andere, ganz offensichtich ein Freme, war ihr nicht bekannt. Lichna sprach sie an: "Saajid, Pardot ich bringe euch das Mädchen, wie ihr befohlen habt."
"Ich habe einen Namen! Ich heiße Rayna Corrino! Benutzt ihn auch."
Der Fremde, den Licha Saajid genannt hatte, lachte leise: "Du hast Recht Pardot, sie hat Temperament". Dann schaute er zu ihr, auch seine Augen waren von diesem tiefen Blau. " Das mein Kind, ist nur dein Name, bis wir dir einen neuen geben."
Diese Worte von Saajid machten sie sprachlos. Seine Stimme war von einer festigkeit, wie sie sie noch nicht einmal bei ihrem Vater gehört hatte, wenn er mit den Abgesandten des Landsraad verhandelte. Dieser Eindruck verschwand auch nicht, als er weiterredete: "Ich bin Saajid, Naib meines Stammes und du bist hier in Sietch Tabr. Ich gewähre dir Asyl in meinem Stamm. Kein Freme wird Hand an dich legen. Dies ist der Wille von Pardot, dem Diener zweier Herren. Licha wird dir zeigen, was es heißt, ein Fremen zu sein. Wenn du schnell lernst, überlebst du vielleicht." Rayna war außer sich vor Zorn: "Ich bin eine Corrino Prinzessin. Wenn mein Vater hier von erfährt, wird er eine Legion seiner Sardaukar schicken, um mich zu befreien." Saajid bewegte sich ein Stück und hinter ihm konnte sie den Kopf des Sardaukar sehen, der sie in die Wüste gebracht und sie geschändet hatte. "Es sieht eher so aus, dass wir dich vor deinen Mann retten mussten. Er dachte wohl, du wärst einen gute Mahlzeit für Shai hulud. Deine Tage als Prinzessin sind vorbei ,Kind und solltest du schnell lernen eine Fremen zu werden." Langsam begriff sie die ganze Tragweite von dem, was in den letzten Tagen geschehen war und nun konnte sie auch nicht mehr verhindern, dass sie sich übergab.

In den folgenden Monaten brachte Licha ihr bei, wie sie sich in der Wüste zu verhalten hatte, sie trug nun einen Distellanzug. Auch hatte sie gelernt, wie man Spice zu Garn verarbeitete oder Spice Brot bäckt oder auch nur einen Spicekaffee kochte. Aber nun stand sie in der Wüste. Ihr Körper war gespannt, in jeder Hand hielt sie einen Wurmhaken. Der Plumpser schlug rytmisch auf den Wüstenboden. Dann hörte sie, fühlte sie ihn. Leichte Bewegungen im Boden, ein großer Wurm. Wahrscheinlich 6- oder 700 Meter lang. In einiger Entfernung zu ihr brach der Wurm aus dem Boden. Der Zimtgeruch in seiner Nähe war betäubend. Sie rannte los. Aus den Augenwinkeln konnte sie Lichna, Saajid und Pardot sehen, Bei ihnen waren auch ihre Söhne, Stilgar der Sohn von Saajid und Liet der Sohn von Pardot. Sie erreichte den Wurm, der wie ein 8 Stöckiges Haus über sie hinaufragte. Sie positionierte die Haken, öffnete damit die Segmente des Wurms und legte sein Fleisch frei. Der Wurm drehte sich, um das empfindliche Fleisch vor dem Sand zu schützen. Und dann war sie oben. Ihre Arme schmerzten, doch sie reitete den Wurm. Leicht bewegte sie einen der Haken und der Wurm ändert gehorsam die Richtung. Sie stieß einen Freudenschrei aus. Nun kamen auch die Anderen hervor und erklommen ihrerseids den Wurm. Saajid stellte sich neben sie. Er legte eine Hand auf ihre Schulter. " Gut, sehr gut gemacht.... Saryna .".

Das war nun schon so viele Jahre her, dass es ihr oft wie die Erinnerungen eines Anderen vorkommt. Nur ganz tief in ihr, hat die verzogene, verwöhnte und kleine Corrino Prinzessin überlebt, die Arrakis so sehr hasst. Aber der größte Teil von ihr war jetzt Saryna und Saryna liebte Dune. Seit 3 Tagen liegt sie nun in diesen Distellzelt, zusammen mit diesem fremden Fremen aus einem anderen Sietch. Otheym war sein Name. Sie haben einander nicht viel zu sagen und so schweigen sie die meiste Zeit. Sie liegen einfach nur da, er in ihren Arm und sie in seinen. Sie liegen da, sehen sich an und warten darauf das der Sturm sein Ende findet....


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Weisheit der Zensunni-Wanderer

zuletzt bearbeitet 22.07.2010 12:40 | nach oben springen

#3

RE: Dune

in Kurzgeschichten 21.07.2010 16:09
von Otheym • 378 Beiträge

...Wie viel Zeit war vergangen? 20 Jahre, 200 Jahre? Er wusste es nicht mehr. Er schwamm in seinem, mit Spicegas gefüllten Tank. Seine Hand kam kurz in sein Sichtfeld. Diese langen Finger, viel länger als sie es bei einem Menschen sein sollten. Auch die Schwimmhäute oder die blauen Flecken auf seiner Haut sahen nicht wirklich nach einem Menschen aus und doch war er mal ein Mensch gewesen. Vor langer, langer Zeit. Er schwebte näher an das Glas seines Tanks heran. Mit seiner Hand verscheuchte er das orange Spicegas davor, sodass er die Spiegelung seines Gesichtes darin sehen konnte. Große, vollkommen blaue Augen in einem viel zu großen, haarlosen Schädel. Keine Nase und nur eine kleine Öffnung ohne Lippen, wo sein Mund sein sollte. Seine Ohren waren nur noch kleine Öffnungen zu beiden Seiten seines Kopfes. Das Ganze balancierte auf einem Hals, der so dünn war, dass er das Gewicht seines Kopfes an sich unmöglich halten könnte. Sein Körper kannte soetwas wie ein Geschlecht nicht mehr. Seine Beine waren verschwunden, sie waren zu einem einzigen Gebilde zusammengewachsen, das an einen Schwanz erinnerte. Nur seine Arme waren beblieben, auch wenn sie dünner waren. Nein, alles in allem würde niemand glauben, dass dieses Wesen, welches ihn da aus der Scheibe ansah, jemals ein Mensch gewesen wäre.
Einer seiner Bediensteten kam herbei um zu sehen, ob er einen Wunsch hätte. Aber er schlug nur einmal mit den Armen und war in seinem Tank verschwunden, allein mit seinen Gedanken. Er hatte die externen Lautsprecher und Mikrofone ausgeschaltet, denn er wollte mit seinen Gedanken allein sein. Er war sich sicher, wenn die Verwalter der Gilde etwas von ihm wollten, würden sie schon einen Weg finden, ihn in seiner Ruhe zu stören.
Seine Gedanken gingen wieder zurück, dahin als er noch kein Navigator war. Er war einfach nur ein kleiner Junge, der mit seinen Eltern auf IX lebte. Er verstand nichts von den großen Dingen. Hatte keine Vorstellung von der Größe des Universums. Er musste lächeln, als er sich erinnerte, wie klein und naiv er damals doch gewesen war. Dann fiel sein Lächeln zusammen, als er daran dachte, wie die Agenten der Gilde in das Haus seiner Eltern gekommen waren und ihn mitgenommen hatten. Er musste unzählige Tests über sich ergehen lassen. Dann speerte man ihn in eine Klasse zusammen mit anderen Kindern. Sie mussten Mathematikaufgaben lösen. Es waren Rechnungen von einer unglaublichen Komplexität. Viel zu hoch für seinen Verstand. Der Abgesandte der Raumfahrergilde, der die Aufgaben stellte hielt jedesmal eine Karte hoch und nur Sekunden nachdem er die Aufgabe gestellt hatte, drehte er sie um und zeigte die Lösung. Wer sie bis zu diesen Moment nicht aufgeschrieben hatte, war durchgefallen. Er schaffte es jedesmal. So als könnte er die Karten vorher schon sehen. So ging es über Monate, die Aufgaben wurden immer schwieriger und die Zeit, die man zum Lösen hatte, immer kürzer. Immer mehr aus seiner Klasse wurden aussortiert. Dazu fingen sie an, ihm und den Anderen immer höhere Dosen Spice zu geben. Sie veränderten die Aufgaben, weg von der Mathematik, hin zu , wie er es fand, Ratespielen. Aber das waren sie nicht, nein, das Ganze hatte nicht das Geringste mit einem Spiel zu tun. Immer mehr von ihnen wurden entfernt.....

"Edric" ,eine blecherne Stimme kam aus den Lautsprechern seines Tanks und riss ihn aus seinen Gedanken, "Edric, melde dich, wir haben einen Auftrag für dich.".

Mit einem Seufzter aktivierte Edric sein Comm System und antwortete: " Hier ist Edric, was erwartet die Gilde von mir?"

" Du musst dich nach Kaitain begeben, von dort aus begibst du dich nach Arrakis und nimmst eine Ladung Spice auf anschließend kehrst du nach IX zurück. Unsere Gebühren wurden bezahlt, der Sprung ist genehmigt."

Edric löste den riesigen Heighliner langsam uns dem Orbit. Das fast 6 km lange Schiff fühlte sich an wie eine Verlängerung seines Körpers und hörte auf jeden seiner Befehle so gut, als wäre es ein Teil von ihm. Er stellte sich vor wie es langsam auf den Sprungpunkt zutrieb, wie die Holzmantriebwerke sich aufwärmten um das Schiff darauf vorzubereiteten, durch den Faltraum zu fliegen um einen Herzschlag später Kaitain zu erreichen. Das Schiff führte seine Gedanken aus. Er sah ein Hindernis auf ihrem Weg vorraus und veränderte den Kurs des Schiffes ein wenig um ihm auszuweichen. Er muste wieder lächeln. Es machte ihm Spaß, das Schiff zu fliegen. Die Realität im Raum über Kaitain riss auf und der eben noch leere Raum wurde jetzt von Edric´s Heighliner ausgefüllt. Das Schiff hing über der Hauptwelt des Imperiums und kleine Schiffe stiegen von ihr auf um im Bauch seines Schiffes anzudocken um den Sprung nach Arrakis zu machen. Nur kurz warf er ein Blick auf die Schiffe die heranflogen. Da war eine Fregatte des Hauses Corrino, nur zu gut konnte er die Imperiale Wappen darauf erkennen. Die junge Prizessin auf einem Ausflug nach Arrakis. Und da weiter hinten ein Schiff mit dem Wappen des Hauses Ordo. Sehr schnell verlor er das Interesse daran, die einfliegenden Schiffe zu beobachten. Viel lieber kehrte er zu seinen Erinnerungen zurück.

Seine Klasse war klein geworden, es waren nur 3 von ihnen übrig, 3 von ursprünglich 100. Ihre Klasse wurde aufgelöst, man trennte sie und brachte jeden in einen eigenen Bereich. Seine Mitschüler sah er nie wieder. Man setzte ihm eine Maske auf und lies ihn Spicegas atmen. Er erinnerte sich, dass er fast erstickt wäre, als es das erste Mal in seine Lungen strömte. Aber auch, dass sich seine Sicht dadurch weitete, so als hätte er bis jetzt durch einen Strohhalm auf die Welt gesehen, welcher jetzt weg war und er zum ersten Mal richtig sehen könnte. Noch viele dieser Strohhalme sollten folgen. Von Tag zu Tag musste er das Gas länger einatmen. Irgendwann, er wusste nicht mehr wann, hatte er einen Punkt erreicht, wo er weder das eine noch das andere atmen konnte. Das Gas war immer noch tödlich für ihn, aber auch normale Luft konnte sein Körper nicht mehr verarbeiten. An diesen Tag legten sie ihn in seinen Tank. Durch eine Öffnung strömte Spicegas in den Tank. Nicht viel, grade genug damit er atmen konnte. Sein Körper hatte bereits angefangen sich zu verändern. Sein Haar war ausgefallen und seine Augen hatten jedes Weiß verloren. Ein sicheres Anzeichen der Spicesucht. Seine Finger waren länger geworden und langsam bildeten sich Schwimhäute. Auch waren bereits blaue Flecken auf seiner Haut. Aber die wohl größte Umstellung war, dass sein Körper keine Nahrung mehr verlangte, nicht einmal trinken musste er jetzt noch....

Abermals riss ihn die Schiffsglocke aus seinen Tagträumen. "Das Laden ist beendet, Herr. Wir sind bereit nach Arrakis zu springen." Er antwortete nicht. Er ärgerte sich, dass er abermals aus seinen Gedanken gerissen wurde. Aber die Aussicht auf frisches Spicegas erfreute ihn. Er setzte den Kurs und abermals verschwand das Schiff im Faltraum. Wieder änderte er den Kurs geringfügig um eine Katastrophe zu verhindern. Er wusste, dass in den frühen Tagen der Faltraumschiffe, noch zu Zeiten von Butlers Djihad, fast jeder 2. Flug eines dieser Schiffe zu einem Verlust des Schiffs geführt hatte. Wenn man den Raum faltet, kann keine Maschine und kein Pilot den Kurs noch schnell genug ändern um einen anderen Schiff, einen Asteroiden, eine Schwarzen Loch oder etwas anderen auszuweichen. Nur die Vorraussicht der Navigatoren ist dazu in der Lage. Norma Cenva, die auch die Erfinderin der Faltraumtechik war, schaffte es noch, dass nur etwa jedes 10. Schiff verloren ging, aber auch sie fand in der Wissenschaft keine Lösung mehr. Sie setzte ihren Körper mehr und mehr Spice aus und schließlich verwandelte sie sich, sie wurde zur Ersten Navigatoren.

Das Schiff erreichte seine Liegeposition, hoch am Himmel über Arrakis. Seine Fracht verlies seinen Bauch wieder und flog zum Oberfläche. Andere Schiffe stiegen auf um an den Highliner anzudocken, um ihn zu seinem nächsten Ziel zu begleiten. Edric wusste, dass jeder von ihnen eine Vermögen dafür bezahlt hatte auf diese Art zu reisen. Aber das kümmerte ihn nicht. Alles was ihn interessierte war, dass er immer genug Spicegas hatte. Er lächelte, als seine Lippen die Worte formten für die die Raumfahrergilde berühmt war. "Das Spice muß fliesen". Einer seiner Diener und wie er wusste auch Wächter kam herein und schloss einen frischen Kanister an seinen Tank an. Edric genoss das Gefühl des frischen Gases in seinem Tank. Er schwamm darin umher. Von außen musste es aussehen, als würde er mit den kleinen Wirbeln und Wilken des orangen Spicegases fangen spielen. Und das tat er ja auch.

Irgendwann wurde ihm mitgeteilt, dass auch diesen Verladen abgeschlossen war und so machte er den nächsten Sprung zurück nach IX, wo seine Ladung gelöscht wurde. Wie oft hatte er das schon gemacht? Er wusste es nicht und wie lang war es her, dass er ein richtiger Mensch war? 20 Jahre, 200 Jahre? Er wusste es nicht mehr...


wer behaarlich einer Beute an einem Ort auflauert, wo es gar keine gibt, wird auch nach langer Wartezeit keinen Erfolg haben. Mit Behaarlichkeit zu suchen ist nicht genug.

Weisheit der Zensunni-Wanderer

zuletzt bearbeitet 22.07.2010 13:37 | nach oben springen

#4

RE: Dune

in Kurzgeschichten 04.08.2010 13:11
von Otheym • 378 Beiträge

Salusa Secundus, diese Welt soll einmal sehr schön gewesen sein. Sie soll ein Paradies gewesen sein, so sagte man zumindest.
Wenn es jemals so war, dann hatte diese Welt die Fähigkeit dies sehr gut zu verstecken. Staubige Wüsten, voller Radioaktiver Strahlung.
Rekur Van hatte schon sein ganzes Leben hier verbracht, auf dem Gefängnisplaneten des Imperiums. Nur die schlimmsten Verbrecher wurden hierher geschickt: Serienkiller, Verräter und all die, die der Imperator aus dem Weg haben wollte. Wieso er hier war, wusste er nicht. Er war 5 Jahre alt gewesen, als er hier ankam. Seine Eltern hatten etwas getan, was wusste er auch nicht. Gleich nach der Landung war er seiner Mutter aus dem Arm gerissen worden.
Man hatte ihn in ein Gebäude gebracht und in einer dunklen und kalten Zelle auf den nackten Boden geworfen. Danach verging Zeit, erst nach über einer Woche wurde die Tür wieder geöffnet und das grelle Licht des Ganges fiel in seine Zelle. Er musste die Augen abschirmen um nicht geblendet zu werden. Vom Gang aus hörte er eine Stimme. Sie war laut und das Befehlen gewöhnt. Als er den Befehl, er hatte nicht einmal verstanden was der Mann von ihm wollte, nicht schnell genug nachkam wurde er am Arm gepackt und nach draußen gezogen. Der Griff war so fest, dass sein Arm brach als er vor die Füße des Mannes geworfen wurde. Als der Mann sein Schmerz verzehrtes Gesicht sah, verzog sich sein narbiges Gesicht zu einem Grinsen, während Rekur Van vor Schmerzen wimmernd am Boden lag. Der Mann schrie ihn wieder an, doch diesmal durchdrangen seine Worte den Mantel des Schmerzes und der Verwirrung, welcher sich um seine Gedanken gelegt hatten. Er hörte, dass er aufstehen solle und dass man ihn sofort erschießen würde, wenn er nicht aufstehen würde. Um seine Worte zu unterstreichen, zog er eine Maulerpistole. Rekur merkte, wie sein Schritt nass wurde als ihm die Kontrolle über seine Blase entglitt. Aber er stand auf, hinter sich bemerkte er eine Reihe von weiteren Kindern, alles Jungs und keiner älter als er selbst, die meisten waren jünger. Viele von ihren hatten Wunden im Gesicht, wo sie geschlagen worden waren oder wie er gebrochene Gliedmaße. Auch bemerkte er, als er ihre Reihen entlang ging, dass sich viele eingenässt hatten. Hinter der Reihe aus etwa 20 neuen “Rekruten“ lagen die Leichen von 2 weiteren Kindern vor ihren Zellen.
Man führte sie hinaus auf einen großen Hof, zu allen Seiten war er mit hohen Mauern umgeben, auf denen Soldaten mit langen Lasguns Wache hielten. Der Mann, der sie aus den Zellen geholt hatte, ließ sie laufen, Stunde um Stunde, bis die Sonne sich senkte. Wer zusammenbrach, dem wurde vor den Augen der anderen die Kehle aufgeschnitten und noch eine zweite Regel lernte er, einmal die Stunde wurde demjenigen, der die wenigsten Runden geschafft hatte von denjenigen mit den meisten, ebenfalls die Kehle aufgeschnitten.Weigerte er sich, wurde er auch getötet.
Auf diese Weise waren am Ende des ersten Tages nur noch 9 von ihnen am Leben. Man führte sie in die Kantine, wo Rekur seine erste Mahlzeit seit einer Woche erhielt, eine dünne Suppe aus Schlachtabfällen, dazu ein Stück madiges Brot. Zu seiner Überraschung sah er, dass auch die Ausbilder, sowie die Wachen nichts anderes aßen. Das Essen dauerte nur 5 Minuten, danach wurde sie in ein Lazarett geführt, wo sein Arm versorgt wurde. Man brachte sie zurück in ihre Zellen, wo er in einen tiefen traumlosen Schlaf fiel.
Am nächsten Morgen führte man sie hinaus auf den selben Platz wie am Tag zuvor, ein großer Thopter stand dort mit laufenden Triebwerken bereit. Man ließ ihnen keine Zeit sich auf die Situation einzustellen und trieb sie in den Thopter. Die große Maschine hob ab und brachte sie weit hinaus in die Wüste. Die Maschine sauste im tiefen Flug dahin, sie alle hatten ein stumpfes Messer bekommen. Rekur konnte sich nicht denken, wieso man ihn dieses Messer gegeben hatte. Erwartete man, dass er gegen die anderen Kämpfen würde? Gehörte es zu der Kleidung, die sie von nun an tragen würden? Noch während er darüber nachdachte, erhielt er einen starken Fußtritt und fiel aus dem Thopter. Er schlug auf dem Sand auf und rollte eine Düne hinunter. Stunden später, es war bereits Nacht geworden, kam er wieder zu sich. Er wusste nicht, was er hier sollte. Hatte man ihn zum Sterben hierhergebracht oder war es ein Test?
Er hatte weder Wasser noch etwas zu Essen, nur das Stumpfe Messer, das er am Gürtel trug. Sein Fuß tat ihm weh. Er hatte ihn sich wohl beim Sturz aus dem Thopter verstaucht. Er fing an zu weinen. Erst als der Mond unterging, rollte er sich in einer kleinen Sandkuhle zusammen und schlief ein.
Als er erwachte, war es heiß. Er hatte Durst, er hatte Hunger und so humpelte er los, um etwas zu essen und zu trinken zu finden. Erst als es Abend wurde, entdeckte er in einer Felsspalte ein Vogelnest mit einigen Eiern darin, gierig schlug er die Schale auf und schlag den Inhalt hinunter. Der Geschmack war ekelerregend, aber er zwang sich zu schlucken. Ein Stück weiter fand er eine kleine Höhle, in die er sich für die Nacht zurückzog.
Am nächsten Tag setzte er seine Suche fort. Für die nächsten Jahre bestimmt dies sein Schicksal, wobei er sich langsam immer weiter auf die Festung zubewegte aus der er gekommen war.
Viele Jahre waren vergangen, er schätzte, dass er nun 11 oder 12 sein müsse. Sein Körper war stark geworden, seine Reflexe schnell und alle seine Sinne aufs äußerste geschärft. Er war auf der Jagd, irgendwo vor ihm war ein junger Hase, als er eine Bewegung hinter sich fühlte, wusste er, dass er nun gejagt wurde und als er sich langsam umdrehte, sah er den riesigen Laza-Tiger. Seine Mutter hatte ihn einmal erzählt, dass diese Tiere noch von Altterra stammen würden, aber das man sie gentechnisch verändert hätte, damit sie größer, schneller und tödlicher wurden. Er suchte sich eine gute Stelle zwischen zwei Felsen und erwartete den Angriff des Tigers. Sein altes Messer hatte er an die Spitze eines Stocks gebunden um so eine Art Speer zu erhalten. Der Tiger nährte sich langsam und schlich um sein Versteck, dann setzte er zum Sprung an und Rekur rammte ihm den Speer ins weit offenstehende Maul. Der Tiger wand sich, eine Tatze schoss vor und hinterließ tiefe Wunden auf seiner Brust, er bemerkte den Schmerz nicht einmal. Dann erreichte die Spitze seines Speers das Gehirn der Bestie und sie starb. Mit Verbänden die er aus Tier haut gemacht hatte und einigen Pflanzen stoppte er die Blutung, dann machte er sich daran den Tiger zu verarbeiten. Das Fleisch, sowie das Blut konnte ihn für längere Zeit ernähren und aus dem Fell machte er sich neue Kleidung. So verging noch ein weiteres Jahr bis er zum ersten Mal auf einen anderen Menschen stieß. Wie er selbst war er in Felle gekleidet. Vielleicht war es einer der Jungen aus dem Thoper, der auch ausgesetzt wurde. Der andere hatte ein Gelege einer Schlage gefunden und machte sich grade daran es zu plündern. Rekur näherte sich ihm langsam von hinten, ohne ein Geräusch zu verursachen. Langsam zog er das Messer und er stieß es den anderen ohne zu zögern in den Rücken. Die Klinge traf das Herz und verletzte auch die Lunge, sein Opfer erschlaffte und sank zu Boden. Auch sein Fleisch und sein Blut würden ihm helfen zu überleben.
Wenige Wochen später sah er am Horizont ein großes Gebäude aufragen, aber er brauchte noch weitere 9 Tage um es zu erreichen. Als er vor dem Tor stand, öffnete es sich und mehrere Uniformierte kamen heraus. Sie bildeten einen Halbkreis um ihn, einer forderte ihn auf seine Waffe fallen zulassen. Er tat es nicht, worauf die Männer auf ihn losgingen und auf ihn einschlugen bis er halb Tod war und die Besinnung verlor.
Als er in einer dunklen Zelle erwachte, schmerzte sein Körper, aber er ignorierte es. Nachdem was sein Körper ihm sagte, waren mehrere seiner Rippen gebrochen, sowie sein linker Arm, einige Finger und wahrscheinlich waren die Bänder in seinem rechten Fuß gerissen. Es dauerte etwas, bis er merkte, dass er nicht allein war. Neben ihm stand ein Mann in der Zelle. Er schaute auf ihn runter als er ihn ansprach:
„Ich bin Levenbrech Ibles Saa. Sie haben die erste Stufe ihrer Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen, sie sind der einzige aus ihrer Gruppe, der es bis jetzt geschafft hat zurückzukehren. Haben sie das verstanden?“
Rekur nickte schwach.
„Gut! Wie ist ihr Name?“
Er versuchte sich an seinen Namen zu erinnern, aber es dauerte ein paar Sekunden bevor sein Gedächtnis ihn den Namen endhüllte. „Rekur, Rekur Van“
„Sind sie bereit, in ihrer Ausbildung zum Sardaukar fortzufahren?“
Jetzt verstand er, er sollte ein Sardaukar werden, einer der gefürchteten Elitesoldaten des Imperators. Er musste lächeln bei dem Gedanken. Und er versuchte so viel seiner noch verbleibenden Kraft in seine Stimme zu legen als er antwortete: „Ja, das bin ich.“
„Sehr gut, Rekrut. Ihre Ausbildung beginnt morgen, solange soll sich ein Arzt um sie kümmern. Und machen sie sich keine Sorgen um ihre gebrochenen Knochen, ich bin mir sicher der Feind würde keine Rücksicht darauf nehmen, also werde ich es auch nicht.“ Er verließ die Zelle und zwei Pfleger kamen herein und legten ihn auf eine Trage um ihn in die Krakenstation zu bringen.
Am nächsten Morgen stand er auf dem Exerzierplatz, seine Knochen waren geschweißt wurden, dennoch gehörte er ins Bett. Aber er war derselben Meinung wie sein Ausbilder, der Feind würde keine Rücksicht darauf nehmen ob er verletzt war oder nicht und das würde er auch nicht. In den nächsten Monaten und Jahren lernte er mit den verschiedensten Waffen umzugehen, von einer Maulerpistole bis zur Lasgun und von einem Messer bis hin zum Dreizackspeer und dem Schildkampf. Er kämpfte sowohl gegen menschliche Gegner, Tiere als auch gegen, nach dem Gesetzten von Butlers Djihad verbotenen, Kampfmaschinen. Aber das war ihm egal, nach wochenlanger Bearbeitung seines Geistes, gab es für ihn nur noch eine Hohe Instanz und das waren der Paddischah-Imperator und das Haus Corrino. Seine Ausbildung dauerte viele Jahre und jede Nacht schlief er auf dem kalten Steinboden seiner Zelle.
Als er 20 war, war seine Ausbildung schließlich beendet, er war ein Saudaukar. Er bestieg einen Highliner der Gilde, zusammen mit 56 weiternen neuen Saudaukar, die größtenteils wie er selbst, der 13. Legion zugeteilt wurden sind.
Auf Kaitain diente er am Hofe von Imperator Elrood IX und wurde bald zum persönlichen Leibwächter von Prinzessin Rayna Corrino. Er war in den Rang eines Capains aufgestiegen. Er war groß, fast 2 Meter und sein Körper hatte genau das richtige Maß zwischen Muskeln und Beweglichkeit, es gab nicht ein Gramm Fett an seinem Körper. Und gäbe es die Narben und den harten Gesichtsausdruck nicht, er wäre durchaus ein attraktiver Mann gewesen.
Es gehörte zu seinen Aufgaben, der Prinzessin nicht einem Moment von ihrer Seite zu weichen und diese Pflicht erfüllte er, er konnte nicht verstehen, wieso sie oft wütend auf ihn reagierte, wenn er versuchte ihr in ihr Badezimmer zu folgen oder sich neben ihren Bett aufstellte wenn sie schlafen gehen wollte. Nach einer Woche wurde er zu seinem Bashar zitiert, der den Befehl lockerte. Danach stand er meist vor ihrer Tür. Während einer Reise nach Poritrin, wo die Prinzessin an einem Empfang teilnehmen sollte, sah sie ihn mit gelangweiltem Gesicht an.
„Sagen sie Captain, wie ist es eigentlich ein Sardaukar zu sein?“ Sie sprach das Wort aus. als wäre es eine Beleidigung.
Er bemerkte den spöttischen Unterton nicht.
„Die Ausbildung ist hart und das Leben noch härter, euer Majestät.“
„So?“ sie verdrehte die Augen und wandte sich von ihm ab und einen ihrer Bücher zu.
Auf dem Empfang selbst gab es für ihn nichts zu tun. Er beobachtete die Prinzessin beim Tanzen, immer darauf achtend ob sich eine Bedrohung auftun würde. Später nachdem sich die Prinzessin für die Nacht zurückgezogen hatte, stand er vor ihrer Tür und hielt Wache. Er spürte sie mehr als das er sie sah, 3 Gestalten näherten sich ihm. Langsam glitt seine eine Hand zum Auslöser des Körperschilds, die andere zu seinem vergifteten Messer. Als sie nah genug waren, aktivierte er den Schild, zog das Messer und stach zu, ein erstickender Schrei verriet ihm, dass er einen der Angreifer getroffen hatte. Sein Schild blitze auf als die Klinge eines der verbliebenden Angreifer von ihm abgelenkt wurde. Er ging in eine Grundverteidigungsstellung der Sardaukar, die er sofort in eine Offensive umwandeln konnte. In dem trüben Licht konnte er die beiden anderen nur als Umrisse wahrnehmen. Auch sie hatten nun Körperschilde aktiviert. Wieder stieß einer von ihnen vor, aber sein Stich war viel zu schnell geführt als das er den Schild hätte durchdringen können. Rekur ließ seine Klinge aufblitzen und führte einen sich mit genau der richtigen Geschwindigkeit um die Schild seines Gegners zu durchdringen und ihm ein kleiner Schnitt am Handgelenk zuzufügen. Das Gift wirkte bereits wenige Sekunden später und ließ den Mann tot zusammenbrechen. Die Holzmannschilde gewährten einen fast vollkommen Schutz, sie hatten nur 2 Schwächen, zum einen konnten langsame Objekte sie durchdringen und zum anderen gab es eine Wechselwirkung mit Lasguns welche den Schildgenerator in einer pseudo Atomexplosion explodieren ließ. Er wandte sich seinen letzten Angreifer zu, er konnte die Panik in seinen Augen beinah sehen als dieser wie wild auf ihn einstach. Rekur bewegte sich schnell und war hinter ihm die Schilde stießen funkensprühend aufeinander seine Klinge schnitt wieder durch den Schild und durch die Kehle des letzten Angreifers. Er schaltete seinen Schild aus und stellte sich wieder vor die Tür, er war nicht einmal ins Schwitzen geraten.
Am nächsten Morgen, als die Prinzessin aufstand, hatte man die Leichen entsorgt und nichts deutete mehr auf den nächtlichen Anschlag hin. Sie kehrten zu ihren Schiff und nach Kaitain zurück, hier würde er seinen Vorgesetzten Bericht erstatten, die Prinzessin erfuhr nie etwas davon, wie nah sie dem Tod in dieser Nacht gewesen war. Aber ihn schickte man an der Spitze einer Streitmacht zurück und bestrafte das Haus Melbes für den Anschlag auf ein Mitglied der Imperialen Familie. Bei seiner Rückkehr erfuhr er, dass die Prinzessin in der Zwischenzeit die Wasserwelt Caladan, das Lehn des Hauses Atreides besucht hatte.
Jahre später begleitete er die Prinzessin wieder auf einer Reise zur Wüstenwelt Arrakis. Nach dem Zwischenfall auf Poritrin wurde er zum Levenbrech befördert, für dieses Reise hatte er eine ganze Kompanie von Sardaukar im Bauch der Fregatte untergebracht. Schon vor Antritt der Reise hatte er einen Sonderbefehl erhalten, welcher vom Kronprinzen Shaddam persönlich kam und von Hasimir Fenring übergeben wurde. Arrakis war eine trocknende Welt als er zur Rechten der Prinzessin stand und auf sie hinabsah erinnerte sie ihn an Salusa Secundus, nur das diese Welt nicht einmal Wolken hatte.
Auch hier wurde die Prinzessin wieder auf dem Empfang herumgereicht und versicherte den Harkonnen die Liebe ihres Imperators. Und wie immer stand er anteilslos neben ihr.
Nachdem sich die Prinzessin zur Ruhe begeben hatte, schlich er in ihr Schlafzimmer. Aus einer Tasche nahm er eine Spritze und injizierte ihr den Inhalt. Dann wickelte er sie in die Decke ein und nahm sie hoch. Eine Wand öffnete sich und er hörte eine Stimme „hier endlang.“ Er folgte der Person zuerst durch den Geheimgang und dann durch die Gassen der Stadt. Sie erreichten ein kleines Haus und verschwanden darin. Shaddam wartete bereits auf sie. Er erhielt den Befehl bei der Prinzessin Wache zu halten. Während sich Shaddam mit dem Fremden im Nebenzimmer unterhielt. Er merkte, dass die Prinzessin langsam wach wurde, immer noch benommen von dem Betäubungsmittel starrte sie ihn an, er sah wie Panik in ihre Augen stieg als sie ihn erkannte und diese dann langsam einer Erkenntnis wich und sie fast ruhig wirkte. Er hätte sie beinah bewundert, dass sie in Anbetracht des sicheren Todes zu ruhig blieb. Fetzten des Gespräches zwischen Shaddam und dem Fremden drangen ins Zimmer.
„...Ich werde die Dienste nicht vergessen, die das Haus Ordos mir hier erweist. Dient mir auch in Zukunft treu und die Belohnung wird folgen."
"Der Lehn über Arrakis"
"Nein und das wisst ihr auch. Der Lehn gehört noch auf Jahrzehnte dem Hause Harkonnen und danach einen der anderen großen Häuser"
"Aber ich werde dafür sorgen, dass das Haus Ordos seinen Stellung im Landsraad weiter ausbauen kann."
"Ihr seid gütig Herr, aber dazu verlangen wir noch 3% an der MAFEA."
"VERLANGEN? Ihr habt nicht das Geringste zu verlangen. Ihr vergesst anscheinend, mit wem ihr hier redet. Ich bin..."
"Ihr seid ein nichts, Ohne uns und unsere Dienste, denkt daran, nur ein Wort von dem, was ihr hier getan habt und ihr werdet niemals Herr des bekannten Universums sein, sondern nur der Herr eures eigenen kleinen Schwerzverstärkers."
"Das wagst du nicht. Wenn ich falle, fällt Haus Ordos mit mir"
"Aber wie könnte es? Das Haus steckt doch gar nicht mit drin. Ich bin nur ein Bote und wenn die Wahrsagerinnen die Führer unseres Hauses befragen, werden sie ihre Hände in Unschuld waschen. Ich werde, sollte es zu einem so unangenehmen Vorfall kommen, schon längst Tod sein. Nein mein lieber Shaddam, nur ihr werdet fallen."
„Also gut, 3%. und jetzt will ich mich von meiner Schwester verabschieden."
"Wie immer eine Freude mit euch Geschäfte zu machen"
Shaddam betrat das Zimmer.
„Du verkommene, kleine Schlampe. Das alles ist deine, allein deine Schuld. Glaubst du, dass ich mir von dir meinen Thron streitig machen lasse? Wieso musstest du das auch tun? Dich zu einer Trophäe auf den Lacken der Atreides machen lassen. Wie konntest du dich nur auf Leto einlassen? Nein, du wirst nicht den Thron der Corrino an die Atreides verschenken. Es bricht mir das Herz, was ich jetzt zu tun gezwungen bin. Aber ich tue es für das Imperium." Er nickte Rekur zu und verließ den Raum. Rekur wusste was nun passieren würde. Und er wollte der Prinzessin dies ersparen. Er beugte sich über sie und schlug ihr ins Gesicht sie wurde sofort wieder ohnmächtig. Er nahm sie auf dem Arm und ging mit ihr hinaus. Im Nebenzimmer wartete Shaddam auf ihn.
„Levenbrech, sie werden diese Schlampe in die Wüste bringen, stellen sie einen Plumpser neben ihr auf und lassen sie die Beweise von einen Wurm vernichten.“
„Wie sie wünschen euere Majestäten.“
„Und da wäre noch was, für das was sie getan hat verdient sie eine weiter Strafe, Ich möchte, dass sie sie demütigen.“
„Demütigen euere Majestäten?“
„JA DEMÜTIGEN. Sie sollen sie …sie, ach vergewaltigen sie sie einfach, sie hat es sowieso nötig mal richtig durchgefickt zu werden.“
„Wie sie wünschen eure Majestäten.“
Mit einem Wink entließ er Rekur. Er ging mit der Prinzessin auf dem Arm hinauf aufs Dach, wo ein Thoper wartete. Er flog weit hinaus in die Wüste, die Prinzessin war immer noch ohnmächtig, dass er sie auf den Wüstenboden legte, ihr Kleid zerriss und in sie eindrang. Er wusste, dass die Anschuldigungen Shaddams unbegründet waren als er ihr Jungfernhäutchen durchstieß. Es machte ihn keinen Spaß und als er sich in sie ergoss, fühlte er keine Befriedigung. Es war für ihn nur ein Befehl, den er ausführte. Er zog sich auf einen Fels in ihrer Nähe zurück und wartete. Erst eine Stunde nach Sonnenaufgang erwachte sie langsam. Er musste grinsen, sein Schlag hatte sie länger außer Gefecht gesetzt als das Betäubungsmittel. Langsam stand sie auf, er presste sich flach auf den Fels, damit sie ihn nicht sehen konnte, noch immer hatte sich kein Wurm gezeigt aber nun sah er in einiger Entfernung die verräterischen Wellen im Sand. Der Wurm kam schnell auf sie zu. Sie rannte los, und er hatte Mitleid mit ihr. Wie gebannt starrte er auf die Scene. Er spürte etwas an seinem Hals, eine milchigweise Klinge blitze auf. Er dachte noch, dass das Unmöglich wäre, niemand konnte sich so leise bewegen, ohne dass er es merkte, als die Klinge seine Kehle durchschnitt und er in die Vergessenheit abtauchte.


wer behaarlich einer Beute an einem Ort auflauert, wo es gar keine gibt, wird auch nach langer Wartezeit keinen Erfolg haben. Mit Behaarlichkeit zu suchen ist nicht genug.

Weisheit der Zensunni-Wanderer

zuletzt bearbeitet 04.08.2010 21:38 | nach oben springen


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